Über 90 Prozent aller Augenverletzungen passieren laut einer amerikanischen Studie beim Sport. Zum Beispiel wenn Ihnen beim Fahrradfahren oder Reiten ein Ast die Sicht versperrt, kann das schnell im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge gehen. Vielleicht bekommen Sie aber auch beim Fußballspielen den Ellbogen Ihres Gegners ab – mitten ins Auge. Da hilft es, wenn die Augen geschützt sind. Eine einfache Brille reicht jedoch nicht aus.
Sportbrillen schützen
Gerade beim Sport verzichten viele Menschen auf ihre Brille. Viele tragen stattdessen Kontaktlinsen, andere nehmen aber bewusst in Kauf schlecht zu sehen. Das kann fatal sein. Eben dann, wenn einem Hindernis nicht rechtzeitig ausgewichen werden kann. Dass Brillenträger gerade beim Sport auf ihre Sehhilfe verzichten, ist verständlich. Denn Alltagsbrillen bieten keinen ausreichenden Schutz vor Außeneinwirkungen, sind nicht flexibel, können verrutschen und sind in der Regel auch nicht bruchsicher. Eigenschaften, die Sportbrillen mitbringen:
- Sie halten den Bewegungen stand
- Sportbrillen verrutschen nicht
- Schützen vor seitlicher Sonneneinstrahlung
- Bilden eine Art Schutzschild vor den Augen
- Sportbrillen sind flexibel und bruchsicher
- Sie sitzen fest auf der Nase
Selbst wenn die Brille sportlich und cool aussieht, ist das noch kein Garant für eine hohe Qualität. Beim Kauf sollten Sie lieber auf Sicherheit achten, als auf den Coolness-Faktor.
TIPP: Achten Sie beim Kauf auf diese Punkte
Diese Kriterien sollte eine Sportbrille erfüllen
- Muss gut sitzen, auf verstellbare Nasenpads und Bügel achten
- Darf keine Glas- und Metallteile enthalten, da Verletzungsgefahr
- Sollte aus bruchsicherem Kunststoff bestehen, wie etwa Polycarbonat
- Polycarbonat ist zwar bruchsicher, aber verkratz leicht. Deshalb darauf achten, dass das Material mit einer Hartschicht ausgestattet ist.
- Die Brillenform sollte gebogen sein und gut zur Gesichtsform passen – dann kann sie wie ein Schutzschild wirken und hält, Wind, Wasser und Fremdkörper ab
- Die Brille sollte die Wimpern nicht berühren.
- Auf ausreichende Belüftung der Gläser achten, damit sie nicht beschlagen
- Auf die Tönung des Brillenglases achten – sollte zur Sportart passen
- Brille sollte auch die Augenstärke anpassbar sein
Und die Glasfarbe?
Nur weil das Glas einer Sportbrille farbig ist, schützt es noch lange nicht ausreichende vor schädlichen UV-Strahlen. Die Glasfarbe sorgt vielmehr dafür, wie Sie Ihre Umgebung wahrnehmen. Je nachdem, welche Sportart Sie ausüben, eigenen sich gelborangene, blaue, graue oder braune Gläser am besten. Es lohnt sich also, vor dem Kauf einer Sportbrille zu überlegen, worauf es beim Sporttreiben ankommt. Müssen Details wahrgenommen werden, wie etwa bei Mountainbiking oder muss die Umgebung eher wirklichkeitsgetreu abgebildet werden.
Übersicht der Glasfarben:
- Gelborange – erhöht Kontraste und eignet sich für Mountainbiking, Trekking, Golf, Bergwandern, Klettersport, Motorsport
- Gelb – wirkt aufhellend, auch bei wechselnden Lichtverhältnissen wie etwa Nebel. Die Sicht ist detailgenau und bietet gute Kontraste. Deshalb eignen sich gelbe Gläser gut für Radsport und zum Skifahren.
- Braun – universell einsetzbar, wirkt gut bei hellem Licht, also Sonnenschein. Braune Gläser bieten Blendschutz bei sehr guter Farbtreue, um beispielsweise das Signallicht von Ampeln zu erkennen. Sehr gut geeignet für Rad- und Motorsport an sonnigen Tagen.
- Blau – bietet guten Blendschutz, eignet sich gut fürs Schwimmen.
- Grau – reduziert störende Blendung und verfälscht nicht die Umgebungsfarbe. Die Kontrastwirkung ist jedoch geringer.
- Farblos – verfälscht die Umgebungsfarbe nicht, eignet sich vor allem für Indoor-Sportarten. Farblose Gläser sind für Outdoor-Sportarten eher ungeeignet, da sie keinen Blendschutz bieten.
- Verlaufstönung – die Gläser bieten eine Lichtdämpfung im oberen Bereich und eine hellere Tönung im unteren Bereich. Dadurch haben Sie blendfreie Sicht und Entfernungen gut einschätzen lässt
TIPP: Glasfarben und UV-Schutz
Die Glasfarben haben nichts mit UV-Schutz zu tun. Wichtig ist hier auf UV-Filter zu achten, der nicht sichtbar ist. Selbst wenn die Gläser sehr dunkel sind, ist das kein Garant für ausreichenden UV-Schutz. Achten Sie deshalb auf die CE-Kennzeichnung. Ausführliche Informationen finden Sie in unserem Artikel über Sonnenbrillen.
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